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Ausgabe vom 23. Januar 2014


  • Es ist nicht alles Gold, was glänzt!     


 


Es ist nicht alles Gold, was glänzt! 

von Patrycja Jopek
Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL        FacebookLike   TwitterFollow

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

erst kürzlich las ich über einen Fall, indem Tausende in eine Firma investierten, die allerdings mit ihrem Geld Schlitten fuhr. Ich meine damit den Skandal um Prokon.

Das Unternehmen baute hunderte Windparks, Biomassekraftwerke, produzierte tonnenweise Biodiesel und prahlte mit der Botschaft: „Es ist Zeit, etwas zu verändern…und das lohnt sich.“ Mehr als 75.000 Anleger glaubten an das Versprechen und investierten rund 1,4 Mrd. Euro. Nun ist das Unternehmen pleite und es ist nicht sicher, ob die Anleger ihr Geld je wiedersehen werden.

Blind waren sie gewesen

Doch ich frage mich, wieso die Menschen dem Konzern trauten? O.K., Prokon erzählte eine spannende Story und versprach in großen Werbekampagnen 8% Zinsen für das investierte Geld. Doch genau da müssen spätestens bei Anlegern die Alarmglocken angehen! Da sucht ein Unternehmen nach Investoren und Kapital - was ja grundsätzlich völlig normal ist - und gibt gleichzeitig jede Menge Kohle für Werbemaßnahmen aus. Das passt einfach nicht zusammen!

Hinzu kommen weitere Warnsignale: Beispielsweise ist die letzte gültige Bilanz nur für das Jahr 2011 veröffentlicht worden. Darüber hinaus wurden keine Provisionen oder Depotgebühren verlangt. Und anlegen konnte man bereits mit 100 Euro. Medienberichten zufolge gehöre das zum Prokon-Konzept - nach dem Motto: Wer 100 Euro verliert, beschwert sich weniger als jemand, der 1 Mio. Euro in den Sand setzt.

Eine Gefahr für Ihr Geld - der Graue Kapitalmarkt

Lassen SIe die Finger von solchen Angeboten, die Ihnen auf dem sogenannten Grauen Markt offeriert werden. Der Graue Kapitalmarkt ist derjenige Teil der Finanzmärkte, der nicht wie der „Weiße Kapitalmarkt“ der staatlichen Finanzaufsicht oder ähnlichen Regulierungen unterliegt, aber noch nicht illegal wie der „Schwarze Kapitalmarkt“ erlaubnispflichtige Geschäfte ohne Genehmigung der Regulierungsbehörde betreibt. Hier wird mit Diamanten gehandelt oder in Termingeschäfte investiert. Es werden Unternehmens-, Immobilien- oder auch Glücksspielbeteiligung angeboten.

So einfach können auch Sie ein Angebot erhalten

Jeder von uns nahm sicher schon einmal ein Angebot des Grauen Marktes entgegen, denn dieser macht sich alle in Betracht kommenden üblichen Vertriebswege zu Nutze: Postalische Prospektwerbung, Anzeigenwerbung, E-Mail-Werbung, Fax-Werbung. Ganz besonders beliebt ist die Benutzung von unaufgeforderter Telefonwerbung und von Abschlussverhandlungen durch einen persönlichen Besuch.

Hohe Renditeversprechen gehen immer mit erheblichen Risiken einher

Ich möchte an dieser Stelle nicht alle Angebote des Grauen Marktes verteufeln. Es gibt auch durchaus seriöse Investmentmöglichkeiten. Grundsätzlich aber müssen Sie bei überzogenen Renditeversprechen vorsichtig sein. Denn vor allem in der anhaltenden Niedrigzinsphase sind Renditen von mehr als 5% oft bereits mit erheblichen Risiken verbunden.

Mein Tipp daher an Sie: Wenn es etwas mehr Rendite sein soll als auf dem Sparbuch oder beim Festgeld, bieten Ihnen beispielsweise aussichtsreiche Dividendentitel an den Aktienmärkten auf langfristige Sicht eine gute Anlagemöglichkeit. 

Haben Sie bereits Erfahrungen mit dem Grauen Kapitalmarkt gesammelt? Über Ihr Feedback würde ich mich sehr freuen. Schreiben Sie mir einfach eine E-Mail: Patrycja.Jopek@boersenspiegel.com.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Donnerstag.

Ihre
Patrycja Jopek

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